Unsere Hilfe in Burma/Myanmar ist wichtiger denn je!
Der brutale Militärputsch in unserem Projektland Burma/Myanmar hat die aufkeimende Hoffnung auf ein Leben in Frieden und Sicherheit wieder zunichte macht. Die gewählten VolksvertreterInnen, unter ihnen die Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi, wurden vom Militär unter Arrest gestellt, der Ausnahmezustand wurde verhängt, friedliche Proteste werden gewaltsam unterdrückt. Was für ein schrecklicher Rückschritt für die demokratische Entwicklung Burmas!
Unser Projektleiter Thaw Tu Htoo ist verzweifelt! Er schreibt uns, dass die aktuellen Geschehnisse ihn an die grauenvollen Zeiten der brutalen Verfolgung der ethnischen Minderheiten durch das burmesische Militär erinnern. Noch heute leiden ca. 5 Millionen Burmesen unter den zigtausenden Landminen, die zum Großteil von burmesischen Truppen verlegt wurden.
Seine Volksgruppe, die Karen, ist davon besonders hart betroffen. Um sie vor der tödlichen Gefahr zu warnen, ist Thaw Tu Htoo bereits seit 10 Jahren im Süden des Landes unterwegs. Unermüdlich besucht er abgelegene Dörfer und die Camps von innerstaatlichen Flüchtlingen in der Region Bleet Daweh und erklärt den Menschen, wie sie sich vor einem Minenunfall schützen können. … mehr über dieses Projekt
Doch nun wird seine wichtige Arbeit behindert: „Das Militär verstärkt seine Präsenz überall und errichtet Kontrollposten, konfisziert Hilfsgüter. Wie in den schlimmen Zeiten der Militärjunta müssen wir weite Umwege nehmen, um sicher zu den Dörfern zu gelangen. Das kostet viel Zeit und Geld.“
Auch in unserem zweiten Projekt in Burma, der Prothesenwerkstatt, schrillen die Alarmglocken. Seongmin, unser Projektmanager, berichtet: „Die Situation in Burma ist wirklich besorgniserregend! Von Tag zu Tag wird die Gewalt schlimmer. Neben unseren gewöhnlichen Tätigkeiten müssen wir für die wachsende Zahl von Opfern der Militärgewalt Hilfe leisten. Doch es wird immer schwieriger, Verbandsmaterial und die Werkstoffe für die Prothesen nach Burma zu bringen.“ … mehr über dieses Projekt
Dabei darf es für beide Projekte keine Unterbrechungen geben! Gerade in dieser neuen Bedrohungslage ist das Wissen über die Gefahr von Sprengfallen und Blindgängern überlebenswichtig. Und Minenopfern droht ohne eine Prothese ein Leben in Armut und Verzweiflung!
Um mit der finanziellen Unterstützung nicht die Putschisten zu unterstützen, hat die Europäische Union ihre Entwicklungshilfe für Burma/Myanmar ausgesetzt. Doch wir dürfen unsere Projektpartner in dieser Situation nicht alleine lassen! Mehr denn je wird unsere Unterstützung gebraucht. Unsere Hilfe geht unmittelbar an unseren vertrauenswürdigen Projektpartner KDHW – die Exilregierung der unterdrückten Minderheit der Karen. Sie ermöglicht kostenlose Prothesen und Aufklärung, die nachweislich Leben rettet.
Wir bitten unsere UnterstützerInnen, gerade jetzt zu unseren Projekten in Burma zu stehen! Helfen Sie uns, die Arbeit von Seongmin und des Teams der Prothesenwerkstatt aufrechtzuerhalten. Sichern Sie zusammen mit uns die Fortsetzung der Minenrisiko-Aufklärung von Thaw Tu Htoo. Lassen wir nicht zu, dass unsere jahrelangen Erfolge zunichtegemacht werden! Jeder Beitrag ist wichtig!