Weltfrauentag: Eine starke Frau im Einsatz für ihre Landsleute
Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März wollen wir heute eine besondere Frau vor den Vorhang holen: Naw Lah Poh (37).
Die Krankenschwester gehört der ethnischen Minderheit der Karen in Burma an und hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, ihren Landsleuten zu helfen. Als Trainerin für Minenrisiko-Schulungen zieht sie im abgelegenen Distrikt Bleet Daweh im Südosten Burmas wie eine Nomadin von Dorf zu Dorf. Die Wege sind dabei oft nur schwer passierbar. Kommt sie mit Boot oder Motorrad nicht mehr weiter, wandert sie oft stundenlang durch den dichten Dschungel.
Einmal an einem ihrer Zielorte angelangt, ist sie rund um die Uhr im Einsatz. Denn obwohl seit 2012 keine bewaffneten Auseinandersetzungen mehr in diesem Gebiet stattfinden, lebt die Bevölkerung in der stark verminten Region in ständiger Gefahr.
„Schon seit zehn Jahren arbeite ich als Trainerin für Minenrisiko-Schulungen in Bleet Daweh. Ich informiere Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner über die Gefahren von Landminen und Blindgängern. Die Siedlungsgebiete der Karen sind mit diesen gemeinen Sprengfallen übersät. Sie können überall lauern und kaum jemand weiß, wie man sich vor einem Unfall schützen kann. Mit meinen Schulungen kann ich viele Unfälle verhindern.“, erzählt Naw Lah Poh.
Als Krankenschwester bringt Naw Lah Poh aber auch gemeinsam mit ihrem Mann, einen Augenarzt, ärztliche Hilfe in die Dörfer. Sie behandeln Erkrankungen, führen Augenkontrollen und kleinere Operationen durch und setzen Präventivmaßnahmen wie Malariavorsorge oder Vitaminausgabe für Kinder.
Zurzeit ist es eine ihrer wichtigsten Aufgaben, die Menschen über Verhaltensregeln zum Schutz gegen COVID-19 und zur Erkennung und Meldung möglicher Erkrankungen zu informieren.
GGL dankt Naw Lah Poh für ihren unermüdlichen Einsatz und freut sich, dieses wichtige Projekt seit 2010 finanzieren zu können.
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