PROJEKTLAND IRAK

Projektdauer: seit 2018
Projektpartner: FSD

Improvisierte Sprengfallen machen das Leben im Irak gefährlich

Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) gilt seit Dezember 2017 im Irak als besiegt. Doch dort, wo der IS brutal herrschte, ist kaum ein Stein auf dem anderen geblieben. Auch die Stadt Mossul und ihre Umgebung wurden in Schutt und Asche gelegt. Häuser und Straßen wurden gezielt gesprengt. Selbstmordattentäter und Gefechte zwangen rund eine Million Menschen zur Flucht.

Jetzt, nach der Befreiung vom IS, wollen die Vertriebenen zurückkehren. Doch die vom IS hinterlassenen improvisierten Sprengfallen mit enormer Zerstörungskraft hindern die Menschen an der Rückkehr und machen Wiederaufbau und Landwirtschaft unmöglich.

Improvisierte Sprengfallen (IED) sind bei Weitem die am meisten verbreiteten und gefürchteten Landminen im Irak. Die IS-Terroristen stellten sie absichtlich aus Alltagsgegenständen her, damit sie von ZivilistInnen nicht erkannt werden und so größtmöglichen Schaden anrichten. Eine improvisierte Mine kann wie ein Wasserkanister, eine Lebensmitteldose oder ein Spielzeug aussehen. Die meisten haben einen sogenannten Aufhebeschutz oder sind mit mehreren Zündern versehen, was sie besonders gefährlich macht.

Vom IS verlegte Sperrlinien aus Minen sind mitunter kilometerlang. Viele verlassene Wohnhäuser wurden mit dem Ziel vermint, die ehemaligen BewohnerInnen bei ihrer Rückkehr zu töten. Die Sprengfallen liegen z.B. unter Türschwellen oder in zurückgelassenen Schränken. So ist die Gefahr groß, dass ahnungslose Zivilisten durch eine Berührung eine Explosion auslösen.

Rückkehr und Wiederaufbau

Trotz des hohen Risikos kehren viele Vertriebene nun zurück. Mit riesigem Einsatz bemühen sich das irakische Militär und einige humanitäre Organisationen, unter ihnen unser Projektpartner FSD, um eine rasche Entminung. Erst die Minenräumung macht den Wiederaufbau möglich.

Bisher realisierten wir folgende Teilprojekte

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Mit unseren Projekten im Irak verfolgen wir ein wichtiges Ziel: Die rasche und sichere Heimkehr vertriebener Familien. Nur wenn alle improvisierten Minen, welche die  Terrormiliz IS hinterlassen hat, entfernt und zerstört werden, können die Menschen ihre Häuser wiederaufbauen und ihre Dörfer neu besiedeln.

2022 wollen wir einen vollausgestatteten, geländegängigen Rettungswagen für ein neugegründetes Team von Entminerinnen anschaffen.

Mehr über unsere Projektarbeit im Irak