Burma/Thailand

GGL hilft Minenopfern in Burma und Thailand

2006 legte die UN-Behindertenrechtskonvention die Rechte von Menschen mit Behinderungen hinsichtlich der verschiedenen Lebensbereiche fest. In Schule, Arbeitsleben, Familie, Gesundheitswesen und anderen gesellschaftlichen Bereichen haben Menschen mit Behinderungen einen Anspruch auf eine diskriminierungsfreie und somit barrierefreie Teilhabe am Leben.

In Burma liegt die Idee der inklusiven Gesellschaft noch in weiter Ferne. Der Zugang zu medizinischer Betreuung ist gerade für Minenopfer schwierig. Oft scheitert eine Behandlung an den fast unüberwindbaren Wegen zur nächsten Klinik. GGL hilft burmesischen Minenopfern im Land und in der thailändischen Mae Tao Clinic mit Beinprothesen und verschafft ihnen so Bewegungs- und damit auch Barrierefreiheit. Zusammen mit der Minenrisiko-Aufklärung sichert GGL auch augenärztliche Betreuung in entlegenen Gebieten Burmas.

Eine traurige und viele gute Nachrichten

Die von GGL finanzierte Prothesenwerkstatt in der Mae Tao Clinic hat vor Kurzem einen schweren Verlust erlitten. Völlig unerwartet verstarb der Werkstattleiter Saw Hla Htun. Trotz Trauer musste seine Nachfolge rasch sichergestellt werden. Zum Glück konnte der bestens qualifizierte Saw Daniel (oben), der bereits für die Prothesenwerkstatt arbeitete, die Leitung übernehmen. Ein weiterer Techniker verließ die Filialwerkstatt in Klo Law Jay in Burma aus persönlichen Gründen.

Saw Daniel macht sich daran, das Team neu aufzubauen. Derzeit erlernen drei Lehrlinge die Kunst des Prothesenmachens von ihm. Auch die Teammitglieder von Klo Law Jay werden weitergebildet. Besonders für weibliche Minenopfer war die erfolgreiche Suche nach einem weiblichen Lehrling wichtig. Naw Eh Gay Paw wird in Zukunft betroffenen Frauen die Scheu vor der Behandlung nehmen.

GGL-Notfalltopf ermöglicht Anreise für Minenopfer

Die gute Arbeit der beiden Werkstätten hat sich schnell herumgesprochen. Da in Härtefällen die Anreisekosten aus dem GGLNotfalltopf gezahlt werden, erreichen nun auch sehr Bedürftige die Werkstätten. Die Zahl der Klienten steigt stetig.

Zur Ausbildung der Lehrlinge zählen Bereiche wie Materialkunde, Gerätebedienung oder die menschliche Physiologie. Besonders wichtig ist das Erlernen der handwerklichen Arbeit.

Der erste gemeinsam betreute Patient verlor seinen Unterschenkel vor sechs Jahren. Eine schlecht sitzende Prothese verursachte Druckstellen und machte das Gehen beinahe unmöglich. Unter der Anleitung Saw Daniels haben die Lehrlinge einen neuen Abguss des Beinstumpfes angefertigt und an einem Holzblock mit Fußprothese befestigt (s. rechts und oben). Die neue Prothese passte ausgezeichnet. Abschließend wurde der Holzblock in eine unterschenkelähnliche Form gebracht.

Minenrisiko-Aufklärung mit Mehrwert

Seit mehr als 10 Jahren unterstützt GGL die Minenrisiko-Aufklärung im Siedlungsgebiet der ethnischen Minderheit der Karen in Burma. Dabei wandern unsere TrainerInnen von Dorf zu Dorf und von einem Camp von innerstaatlich Vertriebenen zum nächsten und schulen Kinder und Erwachsene im richtigen Verhalten in einer verminten Umgebung und wie man sich selbst vor einem Minenunfall schützen kann.

Unsere Minenrisiko-Aufklärung für die Karen in der Region Bleet Daweh koppeln wir mit medizinischer Hilfe. Teamleiter Saw Thaw Tu bietet den Dorfbewohnern während der Aufklärungskampagnen auch ärztliche Hilfe: Er behandelt Kranke, impft Kinder und führt als Augenarzt auch einfache Augenoperationen vor Ort durch.

Not verbindet über Grenzen hinweg

Weihnachten naht und damit Tage der Nächstenliebe, Freude und Hoffnung. Tage, an denen gute Taten über Landesgrenzen hinweg wirken, unabhängig von Konfession, Hautfarbe oder Kultur. Gemeinsam gegen Landminen widmet seine weihnachtliche Hilfe den christlichen Karen in Burma. Wir widmen sie allen Minenopfern und Bedürftigen, für die ihre Behinderung eine unüberwindbare Barriere in ihrem täglichen Leben bedeutet. Dank unserer Soforthilfe können sie die weite Anreise in eine Klinik antreten. Dank der von uns bereitgestellten Prothesen werden sie wieder gehen und arbeiten können. Dank augenärztlicher Behandlung werden sie wieder sehen können.

Wem widmen Sie Ihre weihnachtliche Hilfe?

  • Bedüftigen PatientInnen? Mit 30 € stellen Sie Anreise und Klinikaufenthalt für ein Minenopfer sicher.
  • Einem Minenopfer ohne Prothese? Mit 21 € schenken Sie eine Fußprothese und mit 68 € eine Unterschenkelprothese.
  • Einem unserer Lehrlinge? In der Zeit der Ausbildung benötigt ein Lehrling 83 € pro Monat zum Leben.
  • Oder wollen Sie vielleicht lieber mit einer ärztlichen Behandlung Augenlicht schenken? Jeder Beitrag ist uns dafür willkommen!

Wenn wir nicht helfen, erhalten diese Menschen keine Hilfe. Seien Sie sicher: Die Betroffenen wissen unsere Unterstützung sehr zu schätzen und ihre Dankbarkeit kennt keine Grenzen! Bitte machen Sie mit!