Ukraine

Ostukraine: Zerstörte Schulen, traumatisierte Kinder

Der noch immer andauernde Krieg hat große Auswirkungen auf die schulische Situation der rund 400.000 betroffenen Kinder und Jugendlichen in der Ostukraine. Für sie sollte Schule ein Ort der Stabilität und Sicherheit sein. Doch ständige Kampfhandlungen machen dies vielerorts unmöglich.

Mädchen in einer zerstörten Schule in der Ostukraine.

🚸 Laut einem Bericht der UNICEF von 2017 besuchen allein in jenen Teilen der umkämpften Regionen Donezk und Luhansk, die von der ukrainischen Regierung kontrolliert werden, mehr als 42.000 Kinder Schulen und Kindergärten, die in einem Radius von 15 km entlang der Kontaktlinie liegen. Rund 15.000 SchülerInnen besuchen 110 Bildungseinrichtungen (38 %), die nicht weiter als 5 km von der Kontaktlinie entfernt sind.

🚸 Während des Unterrichts zwingen regelmäßige Feuergefechte Kinder und LehrerInnen immer wieder dazu, in improvisierten Luftschutzkellern Zuflucht suchen zu müssen. Dort, wo es keine Keller gibt, müssen Kinder und Jugendlichen unter den Tischen oder in den Schulgängen Schutz suchen.

Ein zerstörter Schuleingang.

🚸 Wie der UNICEF-Bericht festhält, wurden in 6 Ortschaften alle Schulen schwerst beschädigt oder sogar komplett zerstört.

🚸 Dem aktuellen „Ukraine Education Cluster”-Bericht zufolge wurden seit Beginn des Konflikts im Jahr 2014 über 750 Bildungseinrichtungen beschädigt. Allein in diesem Jahr zählte der Bericht bereits 9 gemeldete Vorfälle, die Bauschäden zur Folge hatten. 5 Einrichtungen mussten deshalb vorübergehend geschlossen werden.

🚸 LehrerInnen zufolge besteht für diese Kinder und Jugendlichen eine große Gefahr, den schulischen Anschluss zu verpassen und dadurch in ihrer weiteren Bildungslaufbahn stark eingeschränkt zu sein. Neben der physischen Bedrohung durch Waffengewalt sind sie tagtäglich vor allem extremen psychischen Belastungen ausgesetzt.

Volksschulkinder bei der Minenrisiko-Aufklärung. Die Heizung der Schule funktioniert schon lange nicht mehr.

🚸 Viele von ihnen haben laut UNICEF-ExpertInnen als Konsequenz der andauernden Kampfhandlungen post-traumatische Belastungsstörungen entwickelt, die sich in Form von Depressionen, Schlafstörungen, aggressivem Verhalten und erhöhter Risikobereitschaft äußern. Hinzu kommen Probleme wie Armut, Hunger, fehlendes warmes Wasser und Elektrizität sowie unzureichende medizinische und psychologische Versorgung und Unterstützung.

Aus diesem Grund leistet GGL in enger Zusammenarbeit mit unserem Projektpartner FSD seit Beginn 2020 Hilfe, die über die bisherige Minenrisiko-Aufklärung hinausgeht. Die von GGL mitfinanzierte Unterstützung für Schulen in der Konfliktregion reicht von der Finanzierung warmer Mahlzeiten für bedürftige Kinder über den Kauf von Schulmaterialien bis hin zur Anschaffung von Schulinventar wie z. B. Nähmaschinen für den Handwerksunterricht.

Bitte unterstützen Sie uns dabei, ostukrainischen Kindern Bildung und Sicherheit zu ermöglichen. Spenden Sie mit

        • 15 Euro die Minenrisiko-Aufklärung für 5 Kinder,
        • 20 Euro ein Paket mit Schulmaterialien für ein Jahr,
        • 30 Euro ein Monat lang warme Mahlzeiten für ein Kind.

Oder wollen Sie vielleicht einen Teil der Schulausstattung mit 50 Euro mitfinanzieren? Jeder Beitrag zählt!

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