Projekte 2020: Ihre Hilfe zählt!
Wir helfen dort, wo andere nicht tätig werden
Die internationale Gemeinschaft stellt jedes Jahr hohe finanzielle Mittel zur Minenräumung bereit. Doch in vielen Regionen bleibt die Hilfe aus, obwohl das Leid der Betroffenen groß ist. Die Gründe sind vielfältig: häufig sind Gemeinschaften zu klein für „große“ Geldgeber, ihr Lebensraum zu abgelegen oder sie haben keine Fürsprecher. Als „kleine“ Hilfsorganisation haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Hilferufe von solchen Gemeinschaften zu hören und dort zu helfen. Darwaz in Afghanistan oder Bleet Daweh in Burma sind dafür zwei aktuelle Beispiele. Gemeinsam mit unseren Spenderinnen und Spender wird GGL 2020 Projekte in fünf Ländern finanzieren.
Irak: Rasche Minenräumung für eine baldige Heimkehr
12.000 lebensgefährliche Sprengfallen konnten 2019 in der stark verminten Region um die irakische Großstadt Mossul auch dank unserer Hilfe beseitigt werden. Dieses erfolgreiche, zunächst auf zwei Jahre ausgelegte Projekt werden wir 2020 weiter mittragen.
Im letzten Jahr wurden die schweren Baumaschinen angeschafft und für die Entminung adaptiert sowie die Entminer speziell geschult. Heuer finanzieren wir die Betriebs- und Reparaturkosten der Räumgeräte und die Arbeit der Teammitglieder. Mit Hochdruck wird an der Entminung von Dörfern, Feldern und Verkehrswegen gearbeitet, um den geflüchteten Menschen die baldige Heimkehr zu ermöglichen.
Burma: Minenrisiko-Aufklärung rettet Leben
Unser Arbeitsschwerpunkt in der Region Bleet Daweh liegt wie in den Vorjahren auf der Warnung von Kindern und Jugendlichen vor der großen Minengefahr in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld. Bis alle Minen und Blindgänger im dicht bewaldeten Land der Karen geräumt sind, wird noch viel Zeit vergehen. In der Zwischenzeit können nur solche Minenrisiko-Schulungen Kinder und Erwachsene vor tödlichen Unfällen bewahren.
Wir finanzieren mehrere mehrwöchige Kampagnen in der Region und einen eigenen Stützpunkt für die Vorbereitung der Kampagnen. Auch die direkte Minenopferhilfe und die ärztliche Hilfe für Dorfbewohnerinnen und -bewohner werden wir 2020 fortführen.
Afghanistan: Hilfe für vergessene Minenopfer
Mit unserem Projektpartner FSD bieten wir die einzige Hilfe für die Menschen in der entlegenen Region Darwaz im äußersten Nordosten Afghanistans. Diese Region ist durch hohe Berge vom Rest des Landes abgeschnitten und auf dem Landweg nur von Tadschikistan aus erreichbar. Es ist ein vergessenes Tal, in dem sehr arme Menschen leben. Wenn wir nicht helfen, bleiben die Minenopfer dort unversorgt.
Deshalb setzen wir auch 2020 die Finanzierung von Minenrisiko-Schulungen und direkter Minenopferhilfe fort. Basierend auf Interviews mit Betroffenen und detaillierten Erhebungen erhalten Minenopfer personenbezogene, adäquate Hilfe, z. B. Gehilfen und Rollstühle, Medikamente oder Unterstützung für den Start von selbstständiger Arbeit.
Thailand: In Zukunft erhalten Minenopfer ihre Prothesen in Burma
Seit 2018 finanzieren wir den Jahresbetrieb der Prothesenwerkstatt der Mae Tao Clinic in der thailändischen Grenzstadt Mae Sot. 2020 soll diese Werkstatt nach Burma übersiedelt und die Filialwerkstatt in Klo Yaw Lay in Burma ausgebaut werden. Dies bedeutet kürzere Wegzeiten für die Betroffenen und eine deutliche Vergrößerung des Einzugsgebiets um die benachbarten Regionen.
Mit der Finanzierung von Werkstattausbau, Aus- und Weiterbildung der ProthesentechnikerInnen und des Betriebs in Klo Yaw Lay sorgen wir so für noch bessere Hilfsleistungen.
Ostukraine: Die Landminenbedrohung hat kein Ende
Die Bedrohung der Zivilbevölkerung, vor allem der Kinder, durch Landminen und nicht explodierte Kriegsrelikte ist nach wie vor sehr hoch. Die Situation ist vor allem an der sogenannten Kontaktlinie zwischen den ukrainischen Kräften und den Separatisten in der Ostukraine brisant. In dieser Zone leben circa 200.000 Kinder, die jeden Tag einer großen Gefahr ausgesetzt sind.
GGL wird deshalb 2020 die wichtige Minenrisiko-Aufklärung in Kindergärten und Schulen weiterhin finanzieren. Es ist für diese Kinder lebenswichtig zu wissen wie sie reagieren müssen, wenn sie explosive Überreste des Krieges (ERW) finden, ob zu Hause, am Feld, am Spielplatz oder am Schulgelände. Diese Handlungsweisen müssen speziell mit Kindern intensiv geübt werden. Darüber hinaus werden wir 2020 vernachlässigte Schulen entlang der Konfliktlinie mit Schulmaterial unterstützen.
Für einen guten Projektstart im Jahr 2020
Gleich zu Jahresbeginn ist der Finanzbedarf hoch, da alle Projekte eine Startfinanzierung benötigen. Deshalb bitten wir Sie von Herzen um Ihre Spende für einen guten Arbeitsbeginn der
- Minenopferhilfe und Minenrisiko-Aufklärung in Darwaz, Afghanistan;
- Minenrisiko-Schulungen und Minenopferhilfe in Bleet Daweh, Burma;
- Minenrisiko-Aufklärung für Kinder und Jugendliche in der Ostukraine;
- Bereitstellung von Prothesen in Klo Yaw Lay in Burma;
- raschen Trümmerbeseitigung und Minenräumung im Irak.
Eine Spende von zum Beispiel 36 Euro – 6 Euro für jedes Projekt und zusätzlich für den Notfalltopf der GGL-Minenopferhilfe – ermöglicht einen sicheren Start in ein erfolgreiches Projektjahr 2020. Jeder Beitrag hilft dabei sehr!