Stellungnahmen

Libyen: GGL verurteilt den Einsatz von Landminen!

GGL verurteilt den Einsatz von Landminen und improvisierten Sprengkörpern im Libyen-Konflikt!

Laut Informationen, die Human Rights Watch vorliegen, kamen Ende Mai 2020 durch KämpferInnen der „Libyschen Nationalarmee” bei ihrem Rückzug aus den südlichen Bezirken der Hauptstadt Tripolis Antipersonenminen und improvisierte Sprengkörper zum Einsatz. Die Truppen werden von dem aufständischen General Khalifa Haftar befehligt.

Bereits im Jahr 2011 dokumentierte die Organisation Human Rights Watch, die den Vorsitz der Internationalen Kampagne zum Verbot von Landminen (ICBL) innehat, den Einsatz von Landminen durch Truppen des ehemaligen Machthabers Muammar al-Gaddafi. Im Zuge dieses Berichts verpflichteten sich Haftar und die Kommandeure anderer bewaffneter Gruppen, niemals Landminen einzusetzen und stattdessen für Minenräumung, Minenrisiko-Aufklärung und für Opferhilfe zu sorgen.

Das Team von GGL appelliert daher an alle Konfliktparteien, ihr Wort zu halten und den Einsatz von Antipersonenminen, Streumunition und improvisierten Sprengkörpern mit sofortiger Wirkung zu unterlassen und für etwaige Verstöße die Verantwortung zu übernehmen!

Libyen ist kein Mitglied des Internationalen Minenverbotsvertrags (Ottawa-Konvention). Nach wie vor ist es stark von Landminen und explosiven Kriegsresten aus dem Zweiten Weltkrieg sowie aus bewaffneten Konflikten mit Ägypten (1977) und dem Tschad (1980–1987) betroffen. Diese haben laut des aktuellen Landminenmonitors alleine in den Jahren 1999 bis 2017 mindestens 3.252 Todesopfer gefordert.

Zum Nachlesen und Nachschauen: