Eine sicherere Welt für Kinder

Eine sicherere Welt für Kinder

Die Großstadt Tschernihiw im Norden der Ukraine und viele Dörfer der Oblast Tschernihiw sind schwer vom Krieg gezeichnet. Tausende von nicht explodierten Sprengkörpern liegen noch immer in der Erde und bedrohen das Leben von Zivilist:innen. Von den 34 Schulen der Stadt wurden 27 während des Konflikts zerstört oder schwer beschädigt. GGL hilft mit, Kinder durch Risikoaufklärung zu schützen und für sie eine sicherere Welt zu schaffen.

GGL veranstaltet am Giving Tuesday, dem weltweiten Tag des Gebens, eine Online-Auktion, um dieses Projekt zu finanzieren. Steigern Sie mit und leisten Sie damit Ihren Beitrag zu einer besseren Zukunft für ukrainische Kinder. Einfach mit Name und E-Mail-Adresse jetzt anmelden und am 28.11. um 19 Uhr online (Zoom) mitsteigern!

Vom Luftangriff zur Trümmerlandschaft

„Unsere Stadt ist zu 70 Prozent zerstört,“ berichtete Wladyslaw Atroschenko, der Bürgermeister von Tschernihiw in einem Interview im April 2022. Auch Schulgebäude sind stark betroffen. Eine Schule am Stadtrand der Großstadt wurde durch den Abwurf einer 500-Kilogramm-Bombe im März 2022 vollständig zerstört. Dieses tragische Ereignis veranschaulicht die verheerenden Auswirkungen des Konflikts auf Bildungseinrichtungen und ihre Schüler:innen.

Mykhailo-Kotsiubynske: Bildung trotzt des Chaos

In Mykhailo-Kotsiubynske wurde eine Schule, die einst sechs Klassen beherbergte, durch einen russischen Angriff schwer beschädigt. Die Bemühungen zur Sicherung und zum Wiederaufbau der Schule dauern an. Die Kinder müssen in temporären Container-Klassenräumen unterrichtet werden, bis ihr Schulgebäude wieder sicher ist.

Yahidne: Ein Ort des Traumas

Die Schule in Yahidne erlangte traurige Berühmtheit: Über 300 Menschen wurden während des Konflikts für einen Monat im Keller der Schule gefangen gehalten, mehrere verloren dabei ihr Leben. Alle Überlebenden sind tief traumatisiert. Diese Schule wird nicht wiederhergestellt werden.

Wir helfen: Risikoaufklärung und Entminung von Schulen

Gemeinsam mit unserem Projektpartner FSD helfen wir in der Oblast Tschernihiw. Seit dem 1. September 2022 sind mehr als 200 FSD-Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen dort und in der Oblast Charkiw tätig. Sie führen Untersuchungen in mutmaßlichen Gefahrengebieten durch, räumen Minenfelder und ehemalige Kampfgebiete und leiten Kampagnen für Risikoaufklärung in Tschernihiw und den umliegenden Dörfern.

Gemeinsam gegen Landminen hat sich zum Ziel gesetzt, vor allem Kinder vor den Gefahren zu warnen und Kindergärten und Schulen wieder sicher zu machen. Dazu finanzieren wir Teams aus pädagogisch geschulten Teammitgliedern, die in Kindergärten und Schulen altersgerechte Risioschulungen durchführen. Darüber hinaus werden Schulgebäude untersucht, bei Bedarf entmint und für Sanierungsmaßnahmen freigegeben. 

Mehr als Wiederaufbau: Ein Fokus auf die Zivilbevölkerung

Die Beispiele aus Tschernihiw, Mykhailo-Kotsiubynske und Yahidne verdeutlichen, dass es beim Räumen von Kriegsgebieten nicht nur um die Wiederherstellung der Infrastruktur geht, sondern vor allem um die Sicherheit und das Wohlergehen der Zivilbevölkerung.

Unser Projekt ist ein entscheidender Schritt für den sicheren Wiederaufbau von Schulen und den Schutz ukrainischer Kinder – ein Schritt zu einer sichereren Welt. Bitte helfen Sie uns mit einer Spende, diese wichtige Arbeit zu finanzieren!

GGL-Jahresrückblick des Jubiläumsjahrs 2022

GGL-Jahresrückblick des Jubiläumsjahrs 2022

In den vergangenen 20 Jahren haben wir gemeinsam mit unseren Spenderinnen und Spendern viel erreicht. Durch unsere Zuwendung haben viele Minenopfer eine Chance auf ein neues, selbstbestimmtes Leben erhalten. Mit unserer Minenrisiko-Aufklärung vermittelten wir Zigtausenden das Wissen über Selbstschutz. Unser Mitwirken bei Entminungen verhalf vielen Betroffenen zur Rückkehr in ihr Heim.

Wir freuen uns, in unserem Jubiläums-Jahresrückblick über diese Erfolge berichten zu können. Sie haben noch keinen Jahresrückblick 2022 erhalten? Dann bestellen Sie Ihr Exemplar per E-Mail: office@ggl-austria.at.

Zwei Daten prägten das Jahr 2022 für Gemeinsam gegen Landminen. Wir starteten in das Jahr mit einem bemerkenswerten Jubiläum – das 20-jährige Bestehen unserer Hilfsorganisation am 6. Juni! Es ist ein besonderer Meilenstein, der unsere Mission und unseren Einsatz für Landminenopfer auf eindrucksvolle Weise unterstreicht. Denn die Erfolge, die wir in dieser Zeit in 15 Projektländern realisieren konnten, sind beachtlich – mehr dazu ab Seite 10. Das wollten wir gebührend feiern und das gesamte Jubiläumsjahr unter dieses Thema stellen.

Doch mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine am 24. Februar änderte sich unsere Jahresplanung schlagartig. Wir fokussierten unsere Arbeit zum überwiegenden Teil auf die Hilfe in der Ukraine. In mehreren Aufrufen baten wir unsere treuen Unterstützerinnen und Unterstützer um Spenden. Dank deren großartigem Engagement konnten wir gemeinsam mithelfen, Minenunfälle in der Ukraine zu verhindern.

Schließlich entschlossen wir uns, diese beiden Ereignisse zu verbinden und unser Jubiläumsfest in ein Charity-Fest für die Ukraine zu verwandeln. Wir erhielten großartige Unterstützung von vielen Seiten, über die wir in diesem Jahresrückblick mit Freude berichten.

Der Krieg in der Ukraine führt uns mit beklemmender Deutlichkeit vor Augen, dass die Arbeit für eine minenfreie Welt noch lange nicht abgeschlossen ist. In vielen Ländern bleiben Landminen eine ernsthafte Bedrohung und Landminenopfer benötigen weiterhin unsere Unterstützung. Wir sind entschlossen, uns auch in den nächsten 20 Jahren dafür einzusetzen, dass alle Minen beseitigt werden und alle Landminenüberlebende die notwendige Hilfe erhalten.

Das 20-jährige Jubiläum von GGL ist eine gute Gelegenheit, unseren Dank an Sie, unsere engagierten Spenderinnen und Spender, auszudrucken. Ohne Ihr Vertrauen und Ihre Großzügigkeit wären unsere Erfolge nicht möglich gewesen. Sie sind ein wichtiger Teil unserer Geschichte und unserer Zukunft.

Wir schauen voller Hoffnung und Entschlossenheit in die nächsten 20 Jahre und sind fest davon überzeugt, dass wir gemeinsam viel Gutes bewirken können. In diesem Sinne bitten wir Sie: Unterstützen Sie unsere Projekte für Minenopfer und für eine minenfreie Welt auch weiterhin.

Dringender Aufruf: Unsere Projekte stehen auf dem Spiel

Dringender Aufruf: Unsere Projekte stehen auf dem Spiel

In diesem herausfordernden Jahr ist nicht nur die Welt um uns herum im Wandel, sondern auch die finanzielle Lage unserer Organisation. Wie viele andere Hilfsorganisationen sind auch wir von einem erheblichen Rückgang an Spenden betroffen. Diese Situation gefährdet die Fortführung ALLER unserer Projekte, besonders in Gebieten, wo die Hilfe dringend benötigt wird – wie in der Ukraine.

Die Stille nach dem Sturm ist nicht immer friedlich

In den befriedeten Gebieten der Ukraine haben die Menschen begonnen, ihre Häuser wieder bewohnbar zu machen, ihre Felder zu bestellen und ihre Gärten zu bewirtschaften. Es sind Zeichen der Hoffnung und des Neuanfangs. Aber dieser Neuanfang ist lebensgefährlich, solange Landminen, Blindgänger und zurückgelassene Munition das Land verseuchen.

Unsere Mission ist lebensrettend

Unsere Projekte der Minenrisiko-Aufklärung haben bereits zahlreichen Menschen das Leben gerettet. Insbesondere die Kinder und Jugendlichen in den vom Krieg gezeichneten Gebieten sind extrem gefährdet. Durch unsere Aufklärungsarbeit vermitteln wir ihnen schnell das notwendige Wissen, um sich vor den explosiven Hinterlassenschaften des Krieges zu schützen.

Drei Geschichten, die nicht erzählt werden sollten

Die unbeschwerte Kindheit dieser ukrainischen Kinder ging jäh zu Ende, weil Landminen und andere Sprengfallen ihren Weg kreuzten. Diese bewegenden Geschichten sind deutliche Beispiele dafür, warum unsere Arbeit so wichtig ist.

Tatjana musste mit ihren Eltern aus der Ostukraine fliehen. Die Familie fand in der Region Tschernihiw ein neues Zuhause. Doch dort ereilte sie ein großes Unglück: Die Mutter trat auf einer Wiese auf eine Mine und wurde schwer verletzt. Tatjana musste sich fortan um ihre jüngeren Geschwister kümmern. Von Mutters Unfall traumatisiert, traute sie sich lange Zeit kaum aus dem Haus. Erst nach einer Minenrisiko-Aufklärung in ihrer Schule fasste sie wieder Mut, den nahen, von Minen geräumten Park zu besuchen.

Schon vor dem Krieg war das Leben von Sascha und Kolja nicht leicht. Ihre Eltern hatten nur wenig Geld, an Taschengeld war nicht zu denken. So verdienten sich die beiden Buben etwas Geld durch das Sammeln von herumliegenden Metallteilen, die sie an Altmetallhändler verkauften. Doch was vor dem Krieg gefahrlos möglich war, ist nun lebensgefährlich. Auf der Suche nach Metall könnten die Buben in ein Minenfeld geraten, bei jedem Metallstück könnte es sich um nicht explodierte Munition oder eine andere Sprengfalle handeln!

Anton spielt gerne mit seinen Freunden im Freien und sammelt alles, was er für interessant hält. Ganz stolz zeigte er unserem Team für Minenrisiko-Aufklärung seine Funde: scharfe Munition eines Maschinengewehrs und eine scharfe Granate! Beides versteckte er unter seinem Bett. Nur durch großes Glück kam es zu keiner Explosion und er blieb unversehrt. Antons ahnungslose Eltern waren sehr dankbar für die detaillierte Risikoschulung. Sie hoffen, dass ihr Sohn nun endlich die Gefahr verstehen und meiden wird.

Warum Minenrisiko-Aufklärung Leben rettet

Vor der Minenrisiko-Aufklärung waren Tatjana, Sascha, Kolja und Anton der großen Gefahr durch diverse Sprengfallen schutzlos ausgeliefert. In den von GGL finanzierten Risikoschulungen lernen sie, die Gefahr zu erkennen und zu meiden. Durch altersgerechte Rollenspiele, positive Vorbilder und lebensnahe Beispiele bekommen sie ein Verständnis für die Bedrohung. Gleichzeitig lernen sie Selbstschutzmechanismen und das richtige Verhalten bei der Sichtung von Sprengfallen.

Bitte lassen Sie nicht zu, dass unser finanzieller Engpass zu einem Stillstand dieses wichtigen Projekts führt! Von Herzen bitte wir Sie um eine großzügige Spende, die Menschenleben rettet.
Danke für Ihre Unterstützung in dieser Notlage!

Ein Wettlauf gegen die Zeit: Minenräumung in der Ukraine

Ein Wettlauf gegen die Zeit: Minenräumung in der Ukraine

Am Internationalen Tag der Aufklärung über Minen und der Unterstützung bei der Minenräumung möchten wir an die Dringlichkeit der Minenräumung erinnern, insbesondere in der Ukraine. Von dort berichtet uns unser Projektpartner FSD (Fondation Suisse de Déminage) über die aktuelle Situation.

Die Dringlichkeit der Minenräumung

Rund ein Drittel des Landes ist kontaminiert. Die Gefahren, die für die Zivilbevölkerung von Sprengfallen aller Art ausgehen, ist groß. Laut FSD sind allein im März 2023 in der Ukraine mehr als 100 Zivilisten durch Minen und andere Sprengkörper getötet oder verstümmelt worden.

Gefahren mit dem Einsetzen des Frühlings

Mit dem wärmeren Wetter steigt die Zahl der Minenunfälle meist nochmals an. „Wenn es um Unfälle mit Minen und explosiven Kampfmittelrückständen geht, ist die Rückkehr des Frühlings oft tödlich“, sagt Hansjörg Eberle, Direktor des FSD. Viele Tätigkeiten im Freien, wie im Wald nach Beeren oder Pilze suchen, Brennholz sammeln oder auch nur Aktivitäten wie Wandern können zu vielen Opfern führen.

Auch die Rückkehr in die Heimatdörfer birgt besondere Gefahren, wie Eberle erklärt: „Mit dem wärmeren Wetter kehren vermehrt Vertriebene in ihre Dörfer zurück, die die gefährlichen Gebiete und die Art der Sprengsätze in ihren Heimatdörfern nicht kennen und daher stärker gefährdet sind.“

Die Herausforderung der Entminung

Die Entminung wird immer komplizierter, da die Vegetation die Sicht auf Minen und andere Sprengkörper einschränkt. „Ein Metalldetektor erreicht nur dann die erforderliche Entdeckungstiefe, wenn er in einem Abstand von weniger als fünf Zentimetern zum Boden eingesetzt wird“, sagt Alex van Roy, stellvertretender Einsatzleiter des FSD.

Das Risiko für Kinder und die Zivilbevölkerung

Nicht nur Antipersonenminen, sondern auch andere Munitionsteile stellen eine extreme Gefahr dar. „Stellen Sie sich nun vor, dass diese Munition manchmal jahrzehntelang gelagert wird, bevor sie zum Einsatz kommt […] Dies führt leicht zu einer Ausfallquote von 10 % oder mehr“, erklärt van Roy. Diese nach wie vor explosiven Kampfmittelrückstände stellen eine große Gefahrenquelle dar.

Unser Engagement und die Bedeutung des Minenaktionstags

Gemeinsam mit dem FSD setzen wir uns für die Minenräumung und Risikoaufklärung in der Ukraine ein. Seit Februar 2022 haben FSD-Teams mehr als 1.200 Sprengkörper geortet und fast 60.000 Menschen haben an den von GGL mitfinanzierten Aufklärungsveranstaltungen teilgenommen.

„Wir dürfen aber nicht vergessen, dass Minen und nicht explodierte Kampfmittel auch in über 60 anderen Ländern eine ständige Bedrohung für die Bevölkerung darstellen“, sagt Hansjörg Eberle.

An diesem wichtigen Tag appellieren wir an Ihre Solidarität und Unterstützung. Gemeinsam können wir Leben retten und eine sicherere Zukunft für alle schaffen.

4. April – Start unserer Petition gegen Landmineneinsatz!

4. April – Start unserer Petition gegen Landmineneinsatz!

Stoppen Sie den Einsatz von Landminen und Streubomben in der Ukraine

Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine wird seit mehr als 400 Tagen mit brutaler Gewalt geführt. Durch den nachgewiesenen Einsatz von Landminen und Streubomben wurden bereits hunderte Zivilist:innen getötet oder verletzt.

Werden Sie aktiv und fordern Sie die politischen Entscheidungsträger:innen in Österreich auf, sich mit allen zur Verfügung stehenden diplomatischen Mitteln dafür einzusetzen, die Verwendung dieser geächteten Waffen zu verhindern, die Minenräumung in der Ukraine voranzutreiben und den Opfern zu helfen.

Sehr geehrter Herr Bundespräsident Van der Bellen, sehr geehrter Herr Bundeskanzler Nehammer, sehr geehrte Mitglieder der Bundesregierung, sehr geehrte Mitglieder des österreichischen Nationalrats!

Die Rede des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskij vor dem österreichischen Nationalrat [1] am 30. März hat eindrücklich die verheerenden Folgen des Einsatzes von Landminen und Streubomben in der Ukraine thematisiert. Eine Fläche von rund 175.000 km2, das ist mehr als die doppelte Fläche Österreichs, ist demnach mit diesen tödlichen Sprengfallen kontaminiert. Fachleute gehen sogar von 250.000 km2 aus, was der Größe des Vereinigten Königreichs entsprechen würde [2]. Hauptleidtragende dieser verheerenden Situation sind Zivilpersonen, vor allem Kinder.

Gemeinsam gegen Landminen – GGL Austria nimmt den 4. April, den Internationalen Tag zur Aufklärung über die Minengefahr und zur Unterstützung bei Antiminenprogrammen, zum Anlass, mit dieser Petition an alle politischen Entscheidungsträger:innen in Österreich zu appellieren, sich für einen sofortigen Stopp der Verwendung von Landminen und Streubomben in der Ukraine einzusetzen und alle diplomatischen Möglichkeiten auszuschöpfen, um zu bewirken, dass die im Folgenden angeführten, an die Kriegsparteien gerichteten Forderungen umgesetzt werden:

Wir, die Unterzeichner:innen dieser Petition, fordern alle involvierten Parteien, allen voran Russland als Aggressor dieses Krieges, auf, den Schutz der Zivilbevölkerung und die Achtung des humanitären Völkerrechts zu gewährleisten.

Wir fordern Russland auf, den Einsatz von Landminen und Streubomben umgehend zu beenden, die internationalen Vereinbarungen zum Verbot von Antipersonenminen [3] und Streumunition [4] einzuhalten und diesen beizutreten, sich aus der Ukraine zurückzuziehen und eine rasche und umfassende humanitäre Minenräumung durch die Übergabe von diesbezüglichem Kartenmaterial und finanzieller Mittel substantiell zu unterstützen.

Wir fordern die Ukraine auf, die strengen Verbote und Richtlinien des Minenverbotsvertrags, welcher in der Ukraine nach der Ratifizierung von 2005 bereits seit 2006 in Kraft ist, vollinhaltlich einzuhalten. Insbesondere fordern wir die Ukraine auf, auf den Einsatz von PFM-Antipersonenminen, welche sich noch in deren Lagerbeständen befinden, zu verzichten und den diskutierten Einsatz dieser Sprengfallen durch ukrainische Truppen [5] detailliert zu untersuchen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Schließlich fordern wir die Ukraine auf, die Sicherung und Vernichtung ihrer Bestände an Antipersonenminen konsequent und zeitnah umzusetzen und dem Abkommen über Streumunition beizutreten.

Wir fordern beide Kriegsparteien auf, ausreichende Mittel für die Minenopferhilfe bereitzustellen, mitzuhelfen, alle – sowohl ukrainische als auch russische – Opfer von Landminen und Streubomben zu erfassen und diese dabei zu unterstützen, dass sie medizinische Hilfe – inklusive Bereitstellung von adäquaten Hilfsmitteln wie Prothesen und psychosozialer Unterstützung – sowie eine angemessene Entschädigung und neue berufliche Perspektiven erhalten.

Gemeinsam gegen Landminen – GGL Austria [6] unterstützt als österreichische Hilfsorganisation seit 2017 Projekte zur Unfallvermeidung und Minenräumung in der Ukraine. Als Mitglied von The International Campaign to Ban Landmines – Cluster Munition Coalition (ICBL-CMC), eines globalen Netzwerks an Nichtregierungsorganisationen in über 100 Ländern [7], setzen wir uns seit 2002 für Minenopfer und für eine Welt frei von Landminen und Streumunition ein.

Die Eintragungszeit für diese Petiton ist beendet.

Wir danken allen, die sich unserem Anliegen angeschlossen haben!

 

 

[1] Wolodymyr Selenskijs Rede im Parlament im Wortlaut. In: Die Presse (online). 30.03.2023, abgerufen am 2. April 2023.
[2] Humanitäre Minenräumorganisation fordert „Marshallplan für die Minen“ für die Ukraine. In: APA-OTS (online). 16.02.2023, abgerufen am 2. April 2023.
[3] Minenverbotsvertrag. In: Gemeinsam gegen Landminen (online). Februar 2023, abgerufen am 2. April 2023.
[4] Abkommen über Streumunition. In: Gemeinsam gegen Landminen (online). Februar 2023, abgerufen am 2. April 2023.
[5] Background Briefing on Landmine Use in Ukraine. In: Human Rights Watch (online). Juni 2022, abgerufen am 2. April 2023.
[6] Siehe weiterführend: www.landmine.at
[7] Siehe weiterführend: www.icblcmc.org